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Männlein und Weiblein im SPAR Harste

Auch wenn der (Lebensmittel-) Einzelhandel nicht gerade ein typischer "Frauenberuf" ist, so ist doch in den meisten Geschäften der Frauenanteil deutlich höher. Männer findet man eher weniger an der Kasse, sondern entweder für die groben Arbeiten (z.B. Getränke verräumen) oder als Marktleitung.

Und jetzt zu unserem Laden:

Wir haben momentan 22 Mitarbeiter in der Gastfeldstraße. Die Aufteilung ist dabei schon auffällig männerlastig: Nur sechs Frauen sind dabei, also nicht mal ein Drittel. Von diesen sechs sind ist die Hälfte gar nicht an der Kasse beschäftigt. Bleiben also nur drei Kassiererinnen bei uns. Eine Aushilfe, eine als Springer und eine in Teilzeit. Dazu kommt aber noch die Chefin meine geliebte Gattin, die ich bei den 22 Mitarbeitern eben gar nicht berücksichtigt hatte.

Die Chance, bei uns an der Kasse von einer Frau bedient zu werden, dürfte im Vergleich zu anderen Supermärkten aber dennoch erstaunlich gering sein. Vor allem im Bereich Nachmittag und Abend gibt es bei uns im Laden fast nur noch Herren. :-)

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Kommentare

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Josef am :

Ein Kumpel von mir hat zu Studentezeiten in einer WG mit einem Typen gewohnt, der immer gegen Ladenschluss um 22:00 Uhr in den Rewe einkaufen gegangen ist, um da Kassiererinnen da in aller Ruhe anzugraben.
Ab und an war er dabei sogar erfolgreich.
Wenn ihr auch so Typen im Viertel habt, ist es vielleicht sogar gut, wenn nur Männer vor Ort sind.
Jetzt neu: neben dem orientalischen Männercafe mit zugeklebten Scheiben der Männersparmarkt, auch mit zugeklebten Scheiben ????

SB am :

...es sei denn, der Typ ist schwul... ;-)

Johannes am :

Welcher Typ?

Was ist, wenn er schwul ist?

SB am :

Waldorfschüler oder mentally transabled?
Wenn Du den Bezug einer Antwort zu ihrem Bezugspunkt nicht nachzuvollziehen vermagst hilft es STRG-F zu drücken und den Begriff einzugeben. Et voila - der Typ...

Was dann ist?
Ja, das kommt darauf an...
Wenn man selbst ein normaler Mann ist und ein schwuler Typ einen anbaggert, dann nimmt Gott einen W20 und rechnet Punktzahl und Homophobiewert des Angebaggerten zusammen. Ist das Ergebnis weniger als 20 wird der Angebaggerte selber schwul. Ein tragisches Schicksal!

Johannes am :

Ich liebe diesen Blog, man lernt hier so viel. Die Handhabung von WeDi-Platten, dass Schwule unnormal sind, die Vor- und Nachteile verschiedener Leergutautomat-Modelle und und und …

Sind Linkshänder auch unnormal?

Johannes am :

Achso, du machst den Normalitätsbegriff an der Häufigkeit des Auftretens fest. Ab wie viel Prozent ist man denn normal? Die genannten Linkshänder haben 10 bis 15 Prozent. Sind die normal? Rothaarige haben um die drei Prozent, sind also wahrscheinlich noch im unnormalen Bereich. Oder?

SB am :

Ja, woran denn sonst? Rechtshänder sind in Europa normal, Männer bei der Müllabfuhr, Bartträger bei den Amisch, ...

P.S. Ein Antonym zu "normal" ist "besonders", ein Anderes " ausserordentlich". Man muss nicht gleich an "krank" oder "widerlich" oder was auch immer denken.

Johannes am :

Muss man nicht, tun viele aber unwillkürlich. Insbesondere Schwule haben hier ganz empfindliche Antennen, weil sie seit Jahrzehnten als explizit unnormal, minderwertig und krank verunglimpft werden. Hat in letzter Zeit nachgelassen, würde aber jederzeit wieder aufflammen, wenn man nicht ständig und überall Position beziehen würde – und sei es durch enervierende Wortklauberei, so wie hier.

Daher meine scheinbar dünnhäutige Reaktion. Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass die Verwendung des Begriffs "normal" bei der Beschreibung von sexueller Identität mit Vorsicht zu genießen ist, weil er Homo- und sonstigen Phobien Vorschub leistet. Selbst wenn es – wie bei dir – in bester Absicht geschehen ist.

Ich und mein Holz am :

Nicht aufregen. Trotz aller Worthülsen ist doch ganz klar erkennbar, daß SB schlicht eine homophobe Gesäßöffnung ist. Man sollte sich mit solchem Pöbel nicht unnötig abgeben.

Johannes am :

Ist er nicht. Ich kann seine Denkweise nachvollziehen, wenn ich mich anstrenge. Er betrachtet den Normalitätsbegriff als rein deskriptiven, nämlich die Häufigkeit beschreibenden und ansonsten neutralen, nicht wertenden Begriff.

Jetzt, lieber SB, wär's cool wenn du dich im Gegenzug auch anstrengst und versuchst, meine Denkweise nachzuvollziehen. :-)

SB am :

Kann (bzw. konnte, vor ein paar Jahren) ich durchaus: Es war ein weiter Weg für Euch vom Kranken ('heilbar' u.A. durch Elektroschocks...), Perversen, Straftäter zum leben-und-leben-lassen.
Leider ist das Pendel danach weiter ausgeschlagen und zauberte uns Perlen wie gay pride und LGBTIQ* und, wenigstens teilweise, die PC-Culture* - und da habt Ihr mich als Unterstützer verloren.
In meiner Welt diskriminieren nicht Diejenigen Schwule, die Schwule wie jeden Anderen behandeln, sondern Diejenigen, die für Schwule heute immer noch einen Opfer- und Schutzstatus einfodern.


* Um zum Ausgang zurückzufinden: Ich machte eine ironische Bemerkung, dass männliche Kassierer nichts gegen aufdringliche Typen nutzen, wenn die Typen schwul sind (== Männer statt Frauen aufreissen wollen) und Du sprangst darauf an...
Ich werde mir aber nicht das Maul verbieten lassen (eine ganze Gruppe versucht das - ich hoffe Du zählst nicht dazu), nur weil X oder Y 'das falsch verstehen' könnten oder wollen.

SB am :

Korrektur: Der "*" bei "LGBTIQ*" soll nicht auf die Fussnote verweisen (wiewohl die LGTIQ*-Aktivist*Innen die Gleichen sind, die auch Newspeak und PC-Culture propagieren).

Johannes am :

Die Gay Prides sind ja historisch betrachtet eine Trotzreaktion: Als Reaktion auf die Unterdrückung wegen meines Andersseins ziehe ich mich nicht zurück (sonst hätten die Unterdrücker ja ihr Ziel erreicht), sondern betone mein Anderssein, zieh mir einen Fummel über, geh auf die Straße und sage "Jetzt erst recht!". Klassischer, psychologisch einfach erklärbarer Mechanismus.

Ob CSDs heute noch nötig sind, daran scheiden sich die Geister. Ich finde: Solange solche Ansichten in Deutschland salonfähig sind, solange der Diskriminierungsschutz noch nicht im Grundgesetz verankert ist, solange Nichtheteros täglich Gewalt erfahren, solange kirchliche Arbeitgeber in vom Steuerzahler finanzierten Einrichtungen nach Belieben ihre "sündigenden" Mitarbeiter entlassen dürfen und solange Kinder auf dem Pausenhof lernen, dass "schwule Sau" ein Standardschimpfwort ist, weil sie niemand eines Besseren belehrt – solange ist die Sichtbarkeit von Nichtheteros auf den Straßen und in den Medien immens wichtig.

Das alles scheint dir "too much" zu sein, wenn ich das richtig verstehe. Was hältst du von etwas Gelassenheit dem Thema gegenüber? Mir ist auch vieles "too much", beispielsweise der Fußballhype, der zu WM-Zeiten sogar die Tagesschau infiltriert. Trotzdem sage ich Leben und Leben lassen, tut ja keinem weh, lass die mal kicken so viel sie wollen.

Übrigens hattest du recht mit deiner Vermutung: Ich hatte deinen Witz anfangs tatsächlich nicht kapiert, sondern stattdessen eine homophobe Ausdünstung vermutet. Was es letztendlich ja dann doch nicht war.

Ich diskutiere gern mit dir und würde es nie wagen, dir den Mund zu verbieten. Ich gehöre nicht zu denen, die bei Gegenmeinungen gleich "PC-Terror" rufen. Ich hoffe, du auch nicht.

SB am :

Die von Dir angesprochenen Ansichten wären mit der Zeit schon rein biologisch (Alter) ausgestorben und Diskriminierungsschutz (der im GG nicht für Privatpersonen gilt, sondern nur den Staat und mittelbar Grossfirmen wie Facebook bindet) ist bereits zu 100% verwirklicht (Art. 3 Abs. 1 GG) - es muss nicht jede Splittergruppe einzeln erwähnt werden (denke nur, die Genderista setzten sich durch und dann gäbe es Abs 4 bis n, die jegliche Genders abdeckten). Bereits Abs. 3 ist (und das ist es wahrscheinlich, was Euch stört) ohne jede Notwendigkeit überspezifisch.
Davon abgesehen erlebtest Du vor ein paar Jahren bzgl. Mitgliedern der LINKEn und erlebst heute bzgl. Mitgliedern der AfD die Wirkung(slosigkeit) jenes Art. 3 GG ("Niemand darf wegen [...]seiner [...] politischen Anschauungen benachteiligt [...] werden.").

Leider erlebst Du mMn (noch) den Höhepunkt der Schwulenrechte und -freiheiten, wirst Dich meiner Erwartung nach auf radikale Umwälzungen zum Negativen gefasst machen müssen: Um die Religionen und Vorbehalte/Gewalt gegen Homosexuelle zu besiegen haben sich, fürchte ich, die Homosexuellen (und andere (ehedem) Unterdrückte und 'Unterdrückte') den falschen 'Anwalt' genommen, den Bock zum Gärtner gemacht: Ihr wart gute 'Opfer' in der Opferolympiade, aber nun gibt es Gruppen, die Euren Ex-'Anwälten' im teile-und-herrsche-'Spiel' noch näher am Herz liegen.
Anstatt die (grundgesetzlich garantierte!) negative Religionsfreiheit zum Standard zu machen (jegliche Religionsausübung also in den Privatraum zurückzudrängen) und den Kirchen die Privilegien zu nehmen stehen die 'Progressiven', 'Guten' mit instrumentalisierter Christenheit (a.k.a. Kirche) und dem Islam Seit an Seit und propagieren das Mittelalter. Dazu gehören eben auch wieder Gewalt und Diskriminierung - und wer dagegen aufsteht wird unflätig beschimpft, als Ewggestriger oder gar "Nazi" gebrandmarkt.
Ihr müsst Euch da entscheiden, ob Ihr weiter auf der Seite der 'Guten', 'Toleranten' stehen wollt (dann toleriert Ihr auch diese Entwicklung) oder aufwacht und Ross und Reiter beim Namen nennt und bekämpft.

Das "too much" beginnt für mich nicht bei z.B. Berichterstattung der Tagesschau, sondern (erst) konkret bei CoCs und ähnlichen Konstrukten, die eine Universalwaffe zur Unterdrückung Anderer sind. Ich sehe da besorgt an US-Unis, nach Kalifornien oder nach GB, wo "hate crime" heute schon sehr weit (und entgegen jeder juristischen Tradition an subjektive Wahrnehmung des 'Opfers' statt objektive Kriterien geknüft wird) gefasst wird - so wird es bei uns in ein paar Jahren auch aussehen (siehe die Dialektik von (vorgeblichem) Anspruch und Wiklichkeit beim NetzDG).


P.S. Bzgl. des Schimpfwortes "schwul": Da wäre ich froh drum, es nutzt sich dadurch bis zur Bedeutungslosigleit ab (ähnlich, wie beim "Nazi", das inzwischen von den so Titulierten eher als Synonym für "vernünftiger Mensch" wahrgenommen wird).

Mitleser am :

Linkshänder sind weder normal noch unnormal, Linkshänder sind die besten :-P :-P :-P :-P

Stephan am :

Kassierer, finde ich nur im Westen. ;-)

Im Osten sitzen gefühlt nur 0,1 o/oo Männer an der Kasse. und dann ist es meistens der Marktleiter dem eine Mitarbeiterin fehlt.

One am :

Nennt mich sexistisch, aber ich bin der Meinung dass Frauen an der Kasse (als Kassierer) einfach schneller sind.

Ryukia am :

Im privat geführtem Einzelhandel?

"Hallo Frau xyz, wie war denn der Urlaub, was macht denn der Sohn. Ach ja interessant, und die Tochter? Oh, sie kaufen zxy, wir haben aber auch yzx, das soll ja besser sein. Ich hol mal eine zum Vergleich, kleinen Moment...."

Die Scanleistung geht während des Gesprächs kontinuierlich gegen Null. Zum Schluß ist dann die Kundin überrascht, daß sie tatsächlich bezahlen muß und im Idealfall liegt der Geldbeutel noch im Auto.

Raoul am :

Grade heute erlebt (ehrlich kein Witz): Eine Kassiererin, die echt sehr langsam war und anscheinend vergessen hatte, ihre Pfandbonsammelschale von einem anderen Kassenplatz mitzunehmen, sowie, kurz bevor ich an der Reihe war, einen älteren Herrn, der reingeflutscht kam und erzählt hat, daß er jetzt endlich seinen Geldbeutel wiedergefunden hätte, der würde ihm im Auto nämlich immer aus der Arschtasche rutschen und daß er jetzt endlich seinen Einkauf bezahlen könne.

Und was sagt uns das jetzt? Genau: Gar nichts. Außer daß ich immer in der falschen Schlange stehe.

Mitleser am :

Was genau ist dein Problem?

Kriechkeller am :

Uhhhh heute ist wieder einer dieser schwarzen Tage in den Kommentarspalten hier im Blog :-D :-D :-D

Ich und mein Holz am :

Johannes, ich muß meine Antwort nun noch ergänzen: Er ist nicht nur homophob, sondern auch noch von der Fraktion "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!" und "Unter Adolf war auch nicht alles schlecht!". Spar Dir die Mühe der Diskussion. :-)

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