Wir haben seit ein paar Tagen einen Aufsteller mit Senf von Altenburger im Sortiment, den ich einfach bestellen musste: Insgesamt acht verschiedene Produkte geben sich hier die Ehre, allen gemein ist, dass sie für Senf ungewöhnliche und auffällige Etiketten haben. Darunter sind zunächst vier "normale" Senfsorten in mild, würzig, spritzig-scharf und feurig-scharf.
Die anderen vier Sorten haben eine Überdosis Lebensmittelfarbe abbekommen. Dies ist natürlich lebensmitteltechnisch absolut keine Notwendigkeit, aber dafür sehen die schon echt fett aus: Der "Trabi-Senf" ist farblich irgendwo zwischen einem zu blau gewordenem Petrol und Badezimmerfliesen aus den Siebzigern hängen geblieben. Dass der "Einhorn-Senf" bonbonrosa daherkommt, sollte klar sein. Das Dunkelgrün vom "Zombie-Schleim" ist eher dezent, aber das (ziemlich) originale Lindgrün beim "Simson-Senf", das sich von der Standardlackierung der gleichnamigen Krafträder ableitet, toppt echt alles. Wenn man da zu lange draufguckt (oder die originale Thüringer beim Eintunken in den Senf zu lange betrachtet), verwandeln sich die Sehnerven vermutlich in Senfkörner.
200 Gramm Senf bekommt man zwar auch günstiger als für 2,29 € – aber diese Sorten hier sind zumindest mal wirklich originell.
Das Eis "Bum Bum" von Schöller kenne ich bewusst seit Ende der 80er-Jahre. Meine Premiere mit dem Kaugummistiel war etwas unglücklich gelaufen. Das Pastellblau hatte ich mit 15 Jahren nämlich direkt für das bunt gefärbte Kaugummi gehalten und erst als es sich beim darauf Herumkaufen als extrem zäh erwies, kam ich darauf, dass das Kaugummi (bis heute) in einer blauen Kunststoffhülle steckt. Den Rest vom "Bum Bum" finde ich übrigens nach wie vor sehr lecker.
Worüber ich nie nachgedacht habe sind die Anspielungen (Form und Name) auf Boris Becker. Ich zitiere mal aus der Wikipedia:
Der Name der Eismarke ist eine Anspielung auf den Spitznamen des deutschen Tennisspielers Boris Becker, Bum Bum Boris (oder auch Bumm Bumm Boris). Als Becker 1985 unerwartet das Tennisturnier von Wimbledon gewann, brachte Theo Schöller 1986 das Eis, dessen Form einem Tennisschläger nachempfunden ist, auf den Markt. […]
Beim Namen "Bum Bum" habe ich eventuell schon das eine oder andere Mal an die Tennislegende gedacht, aber darauf, dass die Form des Eises einen Tennisschläger darstellen soll, war ich in all den Jahren auch noch nie gekommen.
Ein paar alkoholfreie Weine und Schaumweine haben wir schon recht lange im Sortiment. Seit ein paar Jahren auch alkoholfreien Gin (in der Vitrine beim Gin), dann noch zwei Sorten alkoholfreien Martini, ohne Platzierung hatten wir seit einer Weile den Ramazotti "Aperitivo Arancia" noch herumstehen und an anderer Stelle beim Sekt waren auch noch zwei Sorten aromatisiertes Sprudelzeugs mit Mango-Aroma oder als Hugo. Kurz: Das ganze Sortiment war irgendwie zum einen relativ auseinandergerissen, zum anderen war da noch einiges an Potential für spannende Erweiterungen.
Genau das haben wir nun geändert. Mit gut einem Dutzend neuer Artikel haben wir nun das gesamte* Sortiment an alkoholfreien Alternativen zu einem kompakten Block verdichtet. Sieht gut aus und entspricht ja auch dem Trend.
*) Nur die Piccolos und Dosen stehen noch im Regal mit den kleinen Flaschen. War sowohl von der Optik als auch vom Sortiment her einfach stimmiger.
Einige alkoholfreie Weine hatten wir schon recht lange im Sortiment, seit einer Weile auch ein paar Sorten Schaumwein. Alkoholfreien Martini haben wir seit Jahren und beim Gin in der Vitrine steht auch eine alkoholfreie Variation. Das ganze Angebot an diesen Produkten ist eher zufällig gewachsen und steht hier im Markt auch ziemlich auseinandergerissen in den Regalen. Das werden wir in den nächsten Tagen ändern!
Wir haben ein Regal gefunden, in dem wir diese Produkte konzentriert platzieren werden. Auf insgesamt drei Fachböden lassen sich auf diese Weise bis zu 30 unterschiedliche Artikel unterbringen. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Produkten haben wir hier nun ein gutes Dutzend neue Artikel (noch in Kartons im Lager) stehen, die wir im Rahmen der Neuplatzierung unterbringen werden. Unter anderem mehrere Hugo-Variationen, Jive, Ramazotti, Itarol, Captain Morgan (deutlich besser als Rum-Aroma von Oetker ) und noch einige Artikel mehr. Wartet's ab, das wird bestimmt cool.
Die "Tassenwichtel" von Wicklein sind kleine Lebkuchen-Männchen, die man an den Rand eines Bechers oder einer Tasse stecken kann. So kann man dann die mit Tee, Kaffee, Milch, Glühwein, Gemüsebrühe, Cola, Eierpunsch, Bier oder was auch immer vollgeschlabberten Beinchen weglutschen.
Wir hatten letztes Jahr mal probeweise einen Karton davon bestellt, der ratzfatz abverkauft war. Nachdem danach immer wieder Kunden gefragt hatten, haben wir uns nun in diesem Jahr dazu entschlossen, ein ganzes Display von den Wichteln zu bestellen. Mal gucken, was daraus wird.
Eigentlich hieß es seitens unseres Haushaltswarenlieferanten, dass es die gemischten Displays mit Wand- und Taschenkalender nicht mehr gibt. Zumindest war das letztes und möglicherweise auch schon vorletztes Jahr so. Zu meiner großen Überraschung hatten nun vor ein paar Tagen doch wieder einen dieser Aufsteller bekommen.
Die Kunden wird es freuen, die liefen bei uns nämlich immer super!
Nach der ersten Version durfte unser neuer Azubi mal kreativ werden (mit freundlicher Unterstützung durch seinen Ausbilder) und den Aufbau mit der Weihnachtsware neu gestalten. Nun sie die bunten Displays allesamt vorne, auf der Rückseite verstecken sich die hässlichen, braunen Kartons mit unseren Eigenmarken-Artikeln.
Den meisten Menschen wäre es vermutlich egal, ich finde es schöner so:
Die erste Ware steht im Laden, aber so wie die Displays jetzt noch angeordnet sind, sollte es nicht bleiben. Die hässlichen braunen Discount-Kartons können nach hinten und auch eine einheitliche Höhe wäre schön. Da werden wir später noch einmal etwas nachjustieren müssen …
IHR seht nur einen Haufen Kartons und Aufsteller, ICH sehe Spekulatius, Lebkuchen, Dominosteine. Aber darum werden wir uns später kümmern, nun müssen wir zunächst trotz dreier Krankmeldungen unsere reguläre Lieferung in die Regale bekommen …
Im Laufe der Jahre habe ich Nektarinen schon in so ziemlich allen Größen gesehen. Vor allem die kleinen sind als Discount-Artikel in den Kilopackungen sehr populär.
Die Exemplare, die wir heute bekommen haben, sind dagegen mal ungewöhnlich groß. Also zum Vergleich: Das ist mein zartes Patschehändchen da auf dem Foto.
Als ich "veganes Müsli" gelesen hatte, musste ich wirklich lachen. Fast so gut wie Mineralwasser mit der Aufschrift "vegan". Aber bei genauerer Betrachtung ist das gar nicht so abwegig, denn das ursprüngliche Müsli-Rezept (vom Herrn Bircher) beinhaltete sogar Milch. Dass im Laufe der Zeit noch andere tierische Bestandteile hinzugekommen sind (z. B. in Form von Vollmilchschokolade-Stückchen) hat dann wohl endgültig dafür gesorgt, dass man bei Müsli nicht zwingend von einem von Natur aus veganen Produkt ausgehen sollte.
Das hat Dr. Oetker nun mit drei veganen Vitalis-Sorten geändert, die wir auch ab sofort im Regal stehen haben. Würde mich sehr wundern, wenn diese Produkte bei uns nicht laufen würden …
Seit rund einem Jahr schon haben wir die Kessel-Chips von OK Snacks A/S im Sortiment.
Ich kannte sie vorher gar nicht und der Außendienstler einer Firma, die ich eigentlich wegen ganz anderer Produkte kontaktiert hatte, hielt mir eine mitgebrachte Tüte vor die Nase, riss sie mitten im Laden stehend wider meinen Protest auf – und ich probierte natürlich trotzdem. Ich weiß schon, warum er mich einfach probieren ließ und genau diese Methode habe ich selber auch übernommen. Siehe weiter unten.
Seitdem sind diese Kesselchips in allen acht Sorten (und neuerdings auch noch vier Sorten Tortilla-Chips) fester Bestandteil unseres Sortiments. Bislang immer als Platzierung auf Paletten, aber seit ein paar Tagen mit einem kompletten Regalmeter bei uns im Chipsregal. Die OK-Chips haben sich bei uns zum Topseller gemausert und ich habe schon so oft unschlüssige Kunden probieren lassen, die dann sofort begeistert zugegriffen und teilweise mehrere Tüten gekauft haben.
Abgesehen davon, dass die Würzungen gleichermaßen lecker wie intensiv sind, kommt bei diesen Chips geschmacklich die Hauptzutat nämlich noch sehr deutlich durch: Man schmeckt noch Kartoffeln und das macht es im Gesamtpaket einfach unglaublich genial. Von allen Chips am Markt sind diese Kesselchips in der Sorte Jalapenos seit einem Jahr mein absoluter Favorit!
Hinzu kommt, dass 2,49 € für eine 150-Gramm-Tüte so manchen Mitbewerber locker abhängt. Man bekommt also wirklich viel Knapperspaß für sein Geld.
In ziemlich genau einem Vierteljahr wird das Produkt zwar erst geliefert, aber ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es laufen wird. Wir haben nach Jahrzehnten mit Weihnachtssüßwaren nun zum ersten Mal einen Artikel dabei, den man entsprechend als Weihnachtssalzigwaren beschreiben könnte: Cracker in weihnachtlichen Formen.
Ob sie sich zum Hit entwickeln oder ein Flop werden, wird sich zeigen. Wir hatten vorsichtshalber nur einen einzigen Karton bestellt. Wartet's ab.
Als ich meine Runde durch den Laden machte, um frische Regaletiketten zu stecken, stolperte ich auf einem der Schilder über diese kryptische Artikelbezeichnung:
Der Laie steht nun vollkommen hilflos da, aber als Fachmann erkennt man natürlich sofort, dass es sich um den unten abgebildeten Artikel handelt. In welcher Reihenfolge sich diese Ansammlung an Begriffen in den verschiedenen Schriftarten nun genau aussprechen soll, weiß ich aber auch nicht. Vermutlich einfach nur von oben runter "Knusper-Schoko&Keks-Kakao-Hafer-Müsli". Der Genuss des Produkts ist hoffentlich etwas unkomplizierter.
Catsan-LogoDie Marke CATSAN kennt vermutlich jeder., selbst wenn man keine Katze hat. Ich zumindest schon mindestens, seit ich im Einzelhandel bin. Für unsere Katze benutzen wir nur Catsan Ultra (das Klumpstreu), was ich auch jedem anderen empfehlen würde. Klumpstreu (andere Marken sind genauso gut) ist zwar teurer als herkömmliches Katzenstreu, aber dafür auch sehr viel sparsamer, da man die durch den Urin entstandenen Klumpen einfach am Stück aus der Katzentoilette entnehmen kann und nicht alles tauschen muss. Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus.
Man sieht "Catsan", man spricht "Kattsahn" und denkt nicht weiter darüber nach. Es hat ein paar Jahrzehnte gedauert, bis sich mir nun der Sinn des Names erschloss: Cat für Katze und "San" als Abkürzung für "sanitary", was wiederum als Platzhalter für jede Form von Bezug zu "Sanitär" oder "Hygiene" stehen kann. Manchmal ist es so einfach.
Und demnächst überlegen wir, wofür der Name "Hanuta" auf den gleichnamigen Haselnusstafeln von Ferrero stehen könnte.