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Die schlechte Payback-Quote

Seit knapp einem Jahr spielt die Edeka mit Payback zusammen. Diese Partnerschaft wurde groß angekündigt und wird nach wie vor riesengroß beworben. Payback ist bei uns quasi omnipräsent.

Persönlich bin ich überhaupt kein Fan von Kundenkarten aller Art. Ich habe bis Ende 2024 keine einzige derartige Karte gehabt, selbst eine Payback-Karte habe ich erst seit Januar dieses Jahres – aus rein beruflichen Gründen, um Dinge nachvollziehen und ausprobieren zu können.

Das hatte mich aber alles nicht davon abgehalten, hier Payback auch im Laden im Rahmen unserer Möglichkeiten zu präsentieren: Pappsäulen, Korbeinleger, Infos an den Kartenterminals, die Punkte am Schaufenster, Regalwobbler und sonstige Schilder und auch die Metallsäule mit Kartenanträgen und Infomaterial.

Wir haben sogar am Anfang ganz offensiv an der Kasse die Kunden angesprochen. Ausdrücklich hatte ich allen Mitarbeitern an der Kasse diese Vorgehensweise diktiert. "Sammeln Sie Punkte?" oder "Haben Sie eine Payback-Karte?" waren Fragen, die man bis dahin gar nicht von uns kannte. Wir sind schlagartig von unseren Kunden niedergebuht worden. "OH, NEIN, ICH HAB UND WILL KEINE KARTE!" oder "Macht Ihr diesen Scheiß jetzt auch?!" waren typische Reaktionen, woraufhin wir die Fragerei wieder eingestellt haben.

Seitdem dümpelt Payback bei uns so vor sich hin. Wer eine Karte hat, scannt sie an der Kasse freiwillig, wer es vergisst hat Pech und wer keine will, wird nicht genervt.
Die Konsequenz ist, dass wir im gesamten Vertriebsgebiet unserer Edeka-Region, und das ist groß, hinsichtlich des prozentualen Einsatzes der Payback-Karte pro getätigter Einkäufe auf einem der letzten Plätze stehen.

Bei ein paar anderen innerstädtischen Märkte hier in Bremen sieht das übrigens nicht nennenswert besser aus, insofern habe ich nicht ein schlechtes Gewissen, weil es an mangelndem Einsatz durch uns liegen könnte.

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Kommentare

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Nobody am :

Ich hab mich dem auch lange verweigert, aber wenn man entsprechend viel Umsatz in nem Laden lässt, dann ist auch 0,5% oder 1% Rabatt egal wie dieser gewährt wird, ein fanz nettes sümmchen. Ich kenne aus meinen Wirtschaftsvorlesungen noch den Spruch „Rabatte zahlt der Kunde, nicht der Händler“, letztlich ist es also so, das alle Kunden die das nicht nutzen, den Rabatt für die Kunden mit zahlen die ihn nutzen.
Und als wir dann Kinder hatten, hab ich nach kurzer Zeit, allein schon beim Thema Windeln, usw begonnen mit dem Thema Kundenkarten, Rabattcoupons etc. da hat man angefangen das richtig zu merken. Da kamen übers Jahr schnell mehrere hundert Euro Guthaben und keine Ahnung wieviel gesparte Ausgaben zusammen. Änder ich durch die Karten mein einkaufsverhalten? Keine Ahnung, ich behaupte nein, aber den Einflüssen von Werbung kann man sich nur entziehen, wenn man sich der Werbung entzieht. Also vermutlich doch irgendwie.

Mitleser am :

Du zahlst auch für den Rabatt.. mit deinen persönlichen Daten. Leider ist den Leuten so was ja egal, Hauptsache man hat irgendwo 2 Cent auf einen Einkauf von 100 € gespart.

Nobody am :

Richtig, aber was für Daten bekommen sie die sie nicht auch so bekommen? Selbst wenn du nur mit EC Karte zahlst, kann man dir deine Einkäufe entspannt zuordnen…

Bei Google und co die dich melken wo sie nur können, bin ich ganz bei dir… das geht vor allem übergreifend im ganzen www… aber was will denn Payback und co tun? Klär mich auf. Zugeschnittene Werbung? Wir reden von verderblichen Produkten, da Kauf ich eh nur das was ich brauche und auch verbrauche…

Das einzig Gute am :

Erstens wären das ganz ohne weitere Handlungen ca. 0,50 € und zweitens rechnen sich Systeme wie PB natürlich erst durch Mehrfachbepunktung und ähnliche Aktionen, wo sich das Komma des Bonus' schnell mal um eine Stelle verschiebt.

eigentlichegal am :

"Wir haben sogar am Anfang ganz offensiv an der Kasse die Kunden angesprochen. Ausdrücklich hatte ich allen Mitarbeitern an der Kasse diese Vorgehensweise diktiert. "Sammeln Sie Punkte?" oder "Haben Sie eine Payback-Karte?" waren Fragen"
...bei denen ich auch ganz schnell die Geduld verlieren würde und auf das offensive Verhalten auch offensiv reagiert hätte.

Bei den typischen Reaktionen hast du bestimmt den Hinweis vergessen, wo sich Edeka die Karte hinstecken kann.

Georg am :

Im örtlichen Netto habe ich gerade so ein armes Wesen gesehen welches versuchte die Payback-Karte dem Kunden bzw.der Kundin schmackhaft zu machen,wird ein sehr langer langweiliger Arbeitstag für die Dame werden....

SPages am :

Ach ja was mich an SB Kassen bei Edeka nervt ist die Nachfrage nach Payback beim zahlen. Ungefähr genau so nervig wie ein Cookiebanner.

Das einzig Gute am :

Auch relativ nervtötend: Bei einem Mitbewerber wird einem an der SB-Kasse zwischen Scanende und Zahlungsmittelauswahl ein Popup "Der Kunde hat [drölfzigtausendundnullachtfuffzehn] Punkte gesammelt. Mit Punkten bezahlen?" mit exakt einem Wegdrückbutton "[Ja.]" vor den Finger geworfen wird. Ach ja, man gelangt per "[Ja.]" ohne irgendeinen Unterschied zur Zahlungsmittelwahl ;-)

sveng am :

Ich muss als Kunde allerdings auch sagen, dass bei uns - EDEKA Südwest - Payback Probleme macht. Die Karte wird zwar erfasst, aber die Punkte werden dann doch nicht gutgeschrieben. Laut Kassiererin hängt das wohl mit den Kassen zusammen. Am Ende fehlen die Punkte, und niemand übernimmt die Verantwortung.

Erschwerend kommt hinzu, dass EDEKA auf 2-Gleisig fährt: Payback und die eigene App. Über die App werden exklusive Rabatte stärker beworben als über Payback. Auf Dauer kann das nicht gutgehen und ich versteh den Sinn dahinter nicht.

Jodelschnepfe am :

Payback Punkte können ja auch online gesammelt werden, z. B. bei ebay, Amazon, Temu, Shein, etc. Und eben diese Punkte lassen sich auch über eine App einlösen wie eine Art Währung. Payback gab es schon vor der Einführung von modernen Smart-Phones und zwischenzeitlich gab es ja sogar Bedienterminals in einigen Supermärkten, um es Menschen ohne Smart-Phone zu ermöglichen, spezifische Payback Aktionen der jeweiligen Einzelhandelskette zu aktivieren.

Das einzig Gute am :

"Erschwerend kommt hinzu, dass EDEKA auf 2-Gleisig fährt: Payback und die eigene App. Über die App werden exklusive Rabatte stärker beworben als über Payback. Auf Dauer kann das nicht gutgehen und ich versteh den Sinn dahinter nicht."
Auf der App lässt sich PB parallel einbinden, womit alle Kupons dargestellt werden und ein Scan reicht. Wie auch schon zu DC-Zeiten (oder als REWE noch an PB teilgenommen hat). Über die App selbst würdest du ja kein "Guthaben" sammeln (nur die schrottigen "Treuepunkte" und ggf. die "Rabattsammler"-Nachahmung).

sveng am :

Naja die Verknüpfung PB mit Edeka App ist auch ein Witz. Funktioniert auch wie sie grade lustig ist.

Aber das "Guthaben" kann man vernachlässigen. Wenn man es so nimmt, sind das nur 0,5% vom Einkaufswert im Normalfall. Der Trend geht ja zu App Exklusiv Rabatten. Payback ist da in meinen Augen nur ein nice to have.

Das einzig Gute am :

"Aber das "Guthaben" kann man vernachlässigen. Wenn man es so nimmt, sind das nur 0,5% vom Einkaufswert im Normalfall. Der Trend geht ja zu App Exklusiv Rabatten. Payback ist da in meinen Augen nur ein nice to have."
Sind es nicht, da solche Programme natürlich voraussetzen, dass man die entsprechenden Kupons, Rabatte und Boni beim Einlösen wahrnimmt (und dadurch auch weitere und teils wertigere freigeschaltet bekommt); das Ergebnis ist dann weit von kleiner/gleich 0,5 % entfernt.

Korinthe: rechnerisch wären sogar 100 % Cashback drin, wenn der incentivierbare Einkauf 0,01 € umfasst. Ganz praktisch könnte damit jmd. das O/G-Folienütchen offiziell kassieren lassen und von den zwei Cent einen in Punkten zurückerhalten ;-)


Notiz: Das Skript schneidet auch beim simplen Kleinerzeichen einfach ab, in dem Fall erfreulicherweise schon in der Vorschau :-(

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